Wie Musik Menschen prägt – von der Geburt bis ins hohe Alter
Erwachsene (50+ Jahre)
Musik hält jung, in Kopf und Herz
Ab etwa 50 Jahren beginnt das Gehirn langsam, Fähigkeiten abzubauen. Das ist ein natürlicher Prozess, aber er lässt sich gezielt beeinflussen. Musik gilt als eines der effektivsten Trainingsprogramme für das alternde Gehirn. Beim Musizieren werden das Langzeitgedächtnis gestärkt, das Hörvermögen geschärft und die Plastizität des Gehirns gefördert. Das bedeutet, das Gehirn bleibt fähig, neue Verbindungen zu schaffen und sich weiterzuentwickeln.
Studien belegen: Menschen, die regelmäßig musizieren, bleiben geistig länger fit, sind emotional ausgeglichener und leiden seltener unter depressiven Verstimmungen. Musik aktiviert auch im höheren Alter das motorische Zentrum, verbessert die Beweglichkeit und die Reaktionsfähigkeit und stärkt – vielleicht am wichtigsten – das soziale Miteinander. Gemeinsames Musizieren in einem Ensemble oder Chor verbindet Menschen und schafft ein Gefühl von Zugehörigkeit.
Wer bisher kein Instrument spielt, verpasst mehr als nur schöne Klänge. Es geht um die Chance, das eigene Gehirn mit Freude zu fordern und sich selbst auf neue Weise zu erleben. Musik kennt kein Alter. Nur den Mut, damit anzufangen – oder wieder anzuknüpfen.